Ausfahrt bei den Gronfelder Werkstätten

Heute war das eine Ausfahrt der besonderen Art. Geplant war eine ganz andere Route. Am Abend zuvor bekam ich eine WhatsApp, ob wir nicht bei einer Ausfahrt der Gronfelder Werkstätten mitmachen wollen. Diese Ausfahrt wird, traditionell, jedes Jahr gemacht. Bis dato habe ich das immer erst mitbekommen als es vorbei war. Diesmal war es nicht so. Und wir haben umgeplant und sind zu den Werkstätten gefahren.

Die Gronfelder Werkstätten der Wichern Diakonie Frankfurt (Oder), ermöglicht behinderten Menschen in der Gastronomie oder im Einzelhandel auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Einmal im Jahr wird hier eine Ausfahrt organisiert. Viele Biker aus Frankfurt (Oder) und Umgebung bieten dabei Ihre Unterstützung an. In diesem Jahr waren wir auch dabei.

Wir waren gegen 12:45 Uhr da. Die Biker waren noch recht übersichtlich. Das änderte sich aber. Um 14:00 Uhr sollte die Ausfahrt beginnen und zu diesem Zeitpunkt waren ca. 50 Bikes vor Ort. Jeder Biker bekam einen Sozius zugewiesen. Einige Biker hatten einen zweiten Helm mit, aber für die, die keinen zweiten Helm hatten, gab es Helme für die Beifahrer vor Ort. Alles in allem sehr gut organisiert. Die Strecke sollte von der Polizei abgesichert werden, aber die hatten leider keine Zeit. Da gab es bestimmt etwas wichtigeres... Glücklicher Weise hatten wir eine kleine Gruppe von Blockern, die alle Kreuzungen blockiert haben, damit unser Biker-Convoi gemeinsam durch den Kreisverkehr oder über Ampelkreuzungen fahren konnten. Danke hier an die Blocker. Ihr habt einen guten Job gemacht.

Dann ging es los kreuz und quer durch Frankfurt (Oder). 

Mein erster Sozius, der mir zugewiesen wurde, konnte leider nicht mitfahren, weil er, körperlich bedingt, selbst mit Hilfe nicht auf das Motorrad kam. Dann kam eine junge Frau, die es geschafft hat. Ich hatte vorsichtshalber mein Topcase angebaut, um sicher zu gehen dass keiner hinten runterfällt. Es wurden aber alle instruiert sich gut an den Fahrern festzuhalten. Das hat auch ganz gut geklappt. Selbst in den Kurven hat sie gut mitgemacht. Zum Schluss wurden aber Sachen, die hinter uns waren, sehr interessant und sie hat sich immer öfteren umgedreht. Sich auf dem Motorrad verständlich zu machen, dass sie nach vorn schauen soll erwies sich als schwierig, zumal sie auch gehörlos war. Zum Glück ging alles gut.

Es ist schon eine große Verantwortung, die die Biker hier auf sich nehmen. Doch es hat sich gelohnt. Es hat richtig viel Spaß gemacht. Im Anschluss gab es noch Kaffee und Kuchen und ein bisschen Live-Musik, aber dass Beste war die Freude und die Dankbarkeit unserer Mitfahrer.

Auf alle Fälle werden wir diese Veranstaltung im nächsten Jahr wiederholen. Es müsste nur noch mehr publiziert werden. Die meisten bekommen es erst mit, wenn die Veranstaltung vorbei ist. So wie ich (wir) in den Jahren zuvor.

Zu guter letzt habe wir noch einen kleinen Abstecher nach Seelow gemacht und dort ein Eis gegessen. Danach ging es wieder nach Hause.